In der Jäger = Practica
von Döbel aus dem Jahre 1746 habe ich im Capitel 15 die
Beschreibung eines Jagd Schirmes gefunden.
"Einen Jagd = Schirm zu machen, worinnen die
hohen Herrschafften bey dem Abjagen sich befinden."
Anbei ein kleiner Auszug aus dem begleitenden Text.
Der Schirm A. ist wie er stehet, dessen ganze Länge ist 16
Ellen, die Breite 5 Ellen, die Seiten=Länge I von der Stange F
zu F. F. 11 Ellen, die Rundung No. 2. iede dritthalbe Elle.
Hierzu wird nun das Ober=Theil oder die Marquise von guter
gewichster grüner Leinwandgemacht, und mit seinem grünen Zeuge
gefüttert; da denn rund herum zwischen der Leinwand und dem
Futter, wo O. am Schirm zu sehen Scheiben, und darein wiederum 3
Zoll starcke und etwas breit gehobelte Stangen kommen, wie bey
B. zu sehen, und mit O. gezeichnet.
Selbige sind aber kurz, in jeder Seite viere, und in den
Rundungen in vier Theilen, an beyden Enden auf die Helffte
einegschnitten, daß, wenn sie in die Scheiben O. hinein
geschoben werden, sie gerade auf einander passen. Wo K. ist,
daselbst sind kleine Löcher. Oben an E. ist auch inwendig eine
Scheibe, worinnen eine 5 Zoll starke und auf der einen Seite
breit gehobelte Stange kommt, wo E. gezeichnet ist. Selbige ist
in zwey Theilen in der Mitte zusammen geschoben, und über dem
Wechsel sind zwey eiserne Quer Riegel wo Q. ist, welche selbige
an Stange F. fest zusammen halten; wie denn auch an beyden Enden
zwey dergleichen Riegel an Q, kommen, und solche ebenfalls im
Aufschlagen an den Stangen F. eingehoben werden müssen. Hierzu
wird nun ein runder 3 Zoll breiter starcker Ring gemacht, mit D.
signiert, durch welchen die Stangen F. gestoßen werden können.
Im Detail sind
Bedienstete zu erkennen die die Herrschaft mit Getränken
versorgen. |